SLT – Selektive Lasertrabekuloplastik
Die SLT Lasertherapie
Die Ursache:
Die ständige Produktion des Kammerwassers stellt die Gesundheit der Hornhaut und der Linse sicher. Im gesunden Auge herrscht dabei ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss. Ist der Abfluss blockiert, steigt der Augeninnendruck an, und es kann ein Offenwinkelglaukom (90% aller Glaukome) entstehen.
Das Lösungskonzept:
Die SLT Lasertherapie benutzt sehr kurze Lichtimpulse mit geringer Energie und zielt nur auf die spezifischen Melanin bzw. Pigmentzellen im Auge. Diese Zellen werden danach über einen regenerativen, körpereigenen Selbstheilungsprozess erneuert, auf diese natürliche Weise wird der Kammerwasserabfluss wieder hergestellt
Was ist SLT?
Die Abkürzung SLT steht für Selektive Laser Trabekuloplastik, eine einfache und hoch wirksame Lasertherapie, die den Augeninnendruck beim Glaukom (Grüner Star) reduziert. Die Behandlung kann ambulant bei uns durchgeführt werden und dauert in der Regel nicht länger als 5 Minuten.
Wie funktioniert die SLT?
Durch die grünen Laserlichtimpulse, die sehr kurz (0,000000003 Sekunden) und extrem niedrig dosiert sind, wird die Laserenergie nur selektiv auf die Pigmentzellen im Auge übertragen. Über einen regenerativen, körpereigenen Selbstheilungsprozess werden diese Zellen erneuert. Das umliegende Gewebe und der Rest des Auges bleiben völlig
unberührt und unbeschädigt. Der Abfluss ist nicht mehr blockiert, das Kammerwasser kann wieder ungehindert abfließen, und der Augeninnendruck sinkt.
Ist die SLT – Behandlung schmerzhaft?
Nein, die SLT Behandlung ist schmerzlos und frei von Nebenwirkungen.
Was passiert während der Behandlung?
Es werden milde Tropfen zur örtlichen Betäubung verabreicht. Danach erfolgt die Lasertherapie:
sanfte Laserlichtpulse werden durch ein spezielles Mikroskop abgegeben. Die Behandlung dauert nur ein paar Minuten. Der behandelnde Arzt wird eventuell noch entzündungshemmende Tropfen verabreichen. Bereits drei Tage nach der SLT Lasertherapie sollte der Augeninnendruck deutlich gesunken sein und in vielen Fällen kann auf die Anwendung von Tropfen verzichtet werden. Drohende Operationen lassen sich zeitlich häufig nach hinten verschieben. Ihr Arzt wird Ihren Augendruck dann regelmäßig kontrollieren.
Kann die SLT wiederholt werden?
Im Vergleich zu anderen Lasertherapien ist die SLT eine sanfte, nicht- invasive gewebeschonende Behandlung, die bedenkenlos wiederholt werden kann.
Wer profitiert von der SLT Behandlung?
Sie sind bestens für die SLT geeignet, wenn eine oder mehrere der folgenden Kriterien auf Sie zutreffen.
- Wenn Sie ein Offenwinkelglaukom, Pseudoexfoliationsglaukom oder Pigmentglaukom haben.
- Wenn Sie Glaukomtropfen nicht vertragen, oder Schwierigkeiten beim Tropfen haben.
- Wenn Sie bereits Glaukom Tropfen bekommen, und die SLT zusätzlich kombiniert werden soll.
- Wenn es für Sie schwierig ist, regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Behandlungen wahrzunehmen.
- Wenn Sie eine ALT (Argon Laser Trabekuloplastik) Behandlung hatten und der Augendruck wieder angestiegen ist.
Was passiert wenn die SLT den Augendruck nicht senken kann?
Die SLT vermindert den Augendruck um bis zu 30% und wirkt bei 75 bis 85% der behandelten Patienten. Falls die SLT bei Ihnen nicht wirken sollte, stehen Ihrem Arzt weiterhin die traditionelle Medikamententherapie, sowie spezielle operative Eingriffe zur Verfügung.
Warum ist es wichtig den Augendruck zu senken?
Im gesunden Auge herrscht ein Gleichgewicht zwischen der Kammerwasserproduktion und dessen Abfluss. Dies gewährleistet die Versorgung mit Nährstoffen und damit die Gesundheit von Hornhaut und Linse. Ist der Abfluss blockiert, steigt der Augeninnendruck an, dadurch kann es zu einer Schädigung des druckempfindlichen Sehnervs kommen. Ein Offenwinkelglaukom ist entstanden, Sehnervschwund und die damit verbundene Sehkraftverschlechterung ist nicht mehr rückgängig zu machen. Um die Sehkraft zu erhalten, ist es notwendig den Augeninnendruck zu kontrollieren und zu senken.
Der grüne Ring zeigt das Ausmaß der Sehnervschädigung und das Fortschreiten der Glaukomerkrankung an. Welche alternativen Behandlungmöglichkeiten gibt es noch?
- Tropfmedikation ist die häufigste Behandlungsform des Offenwinkelglaukoms. Trotz der möglichen Nebenwirkungen und der Nichtwirksamkeit bei einigen Patienten muss auch bedacht werden, dass die Tropfen regelmäßig mehrmals täglich genommen werden müssen.
- Wenn alle nicht operativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind den Druck zu senken, werden operative, invasive Maßnahmen nötig. So kann zum Beispiel ein künstlicher Kanal geschaffen werden um den Abfluss des Kammerwassers wieder möglich zu machen.
- Die Argon Laser Trabekuloplastik (ALT) war früher die am meisten durchgeführte Laser Behandlung für Glaukompatienten. Durch die bleibenden Vernarbungen und die möglichen Schmerzen und Entzündungen nach der Behandlung, wird die ALT aber nicht mehr sehr oft angewendet.