OCT Angiografie
Die OCT-Angiographie (OCT-A) ist eine neue Methode zur Darstellung durchbluteter Netzhaut- und Aderhautgefäße ohne Gabe eines Kontrastmittels – mit den entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen.
Sie ermöglicht eine dreidimensionale hochauflösende Darstellung dieser Gefäßsysteme. Davon erwartet sich die aktuelle Forschung zusätzliche Diagnostik-Möglichkeiten beispielsweise bei feuchten Makuladegenerationen.
Technisch handelt es sich bei der OCT-A um eine Weiterentwicklung der optischen Kohärenztomographie (OCT), wie wir sie seit 2011 einsetzen. Durch leistungsfähigere Soft- und Hardware sind eine deutlich erhöhte Aufnahmegeschwindigkeit und eine verbesserte Bildqualität möglich.
Die Gefäßdarstellung bei der OCT-Angiographie beruht auf einer Flussregistrierung – ähnlich dem Doppler-Effekt. Es werden dabei nur perfundierte – also durchblutete – Gefäße sichtbar gemacht. Diese perfundierten Gefäße können in verschiedenen Schichten der Netzhaut präzise dargestellt werden.
Zusätzlich bietet die von uns verwendeten Geräte (EyeTec REVO NX130 und ZEISS Clarus 500) die Möglichkeit, verschiedene Diagnose-Techniken zu kombinieren:
- nicht-invasive OCT-Angiographie
- kontrastmittelbasierte Fluoreszein-Angiographie (FAG)
- FAF (FundusAutoFluoreszenz)
- konventionelle OCT
Derzeit ist die OCT-A als zusätzliches diagnostisches Verfahren sinnvoll, ersetzt aber nicht eine Fluoreszein-Angiographie oder eine OCT- Untersuchung.
Wie erfolgt die Untersuchung ?
Während der Untersuchung sitzt der Patient vor einer speziellen Kamera (EyeTec NX130): einem Scanning-Laser-System.
Es wird eine Serie von Bildern aufgenommen, die zur Optimierung des Signal-Rausch-Abstandes digital unter Korrektur von Augenbewegungen aufsummiert werden.
Wann ist die Untersuchung sinnvoll ?
Zur zusätzlichen Untersuchung von speziellem Verhalten von Gefäßen im Rahmen von Venenverschlüssen, diabetischer Retinopathie und makulären Teleangiektasien. Zur Beurteilung bei Verdacht auf feuchte Makuladegeneration sowie im Verlauf der Erkrankung und unter Therapie beispielsweise bei intravitrealen Injektionen.
Auch im Bereich des Sehnervs ist ein Einblick in die dortigen Durchblutungsverhältnisse möglich, was etwa bei Glaukom zusätzliche Informationen geben kann.
Wer trägt die Kosten ?
Diese Untersuchung gehört nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an.